Diotima Bertel, Melina Breitegger, Tomas Lima, Cordula Kupfer & Bettina Kubicek
Der berufsgruppenspezifische Wissensbedarf wurde im SMARAGD Projekt durch eine Bedarfsanalyse erhoben und mittels der ethnografischen Semantikanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse dieser ethnographischen Studie verdeutlichen, dass für adäquate Therapieentscheidungen, digitale Daten, Angaben aus therapeutischen Gesprächen und/oder informell kommuniziertes Wissen herangezogen werden. Diese multimediale Kommunikationssituation sowie die Herausforderungen bei der Suche nach Informationen werden im Beitrag von Christopher Schlembach und Michaela Pfadenhauer thematisiert.
Die im Rahmen von Krankenhaus-Informations-Systemen übliche elektronische Verarbeitung und Speicherung von Gesundheitsdaten beziehungsweise die Herausforderung aus unstrukturierten Daten therapierelevante Informationen zu extrahieren und zu aggregieren, skizziert der Beitrag von Heimo Gursch, Mark Kröll, Julia Egerer und Robert Reichel.
Die grundsätzliche Bedeutung und Notwendigkeit eines gemeinsamen Verständnisses von Wissenschaft und Forschung – insbesondere im Rahmen interdisziplinär durchgeführter Forschungsvorhaben – wird entlang der Herausforderung eines interdisziplinären, mehrgliedrigen Ethikantrags von Mona Dür und Anna Röschel diskutiert. Es wird erläutert worauf bei einem mehrgliedrigen Ethikantrag für ein multidisziplinäres Forschungsprojekt, in dem elektronische Gesundheitsdaten verarbeitet werden, geachtet werden muss.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung und die Anwendung eines intelligenten Systems zur Datenaggregation und –visualisierung werden exemplarisch entlang der datenschutzrechtlichen Unterschiede von Anonymisierung und Pseudonoymisierung von und der gemeinsamen Verantwortlichkeit für Gesundheitsdaten von Philipp Leitner und Michael Stadlbauer erläutert.
Die Visualisierung therapierelevanter Patient*innendaten, die hierfür notwendigen Vorerhebungen wie zum Beispiel Fokusgruppen und Interviews, die Überprüfung erster Visualisierungskonzepte mittels Nutzer*innentests und Erkenntnisse aus einer durchgeführten Online-Erhebung, die in die finale Visualisierung aufgenommen wurden, stehen im Mittelpunkt des Beitrags von Diotima Bertel, Melina Breitegger, Tomas Lima, Cordula Kupfer und Bettina Kubicek.